Sonderausstellung


Dunkle Zeiten.
Von Tätern und Gerechten

ab 9. Mai 2024

Die erste Sonderausstellung widmet sich auf emotionale Weise der Zeit des nationalsozialistischen Terrors im Burgenland - erzählt durch die Biografien von Tätern und jenen, die Widerstand leisteten.

Der nationalsozialistische Terror im Burgenland dauerte vom 11. März 1938 bis zum 8. Mai 1945. Diese mehr als sieben Jahre stellen das dunkelste Kapitel unserer Geschichte dar.

Die Ausstellung Dunkle Zeiten. Von Tätern und Gerechten erzählt von Menschen, die sich in diesen Jahren dem NS-Regime anpassten, sich an der Not anderer bereicherten, sie misshandelten, verfolgten oder sogar ermordeten. In der Nachkriegszeit rechtfertigten sie sich oft damit, nur „ihre Pflicht“ erfüllt zu haben.

Die Ausstellung erzählt aber auch von denjenigen, die sich dem NS-System nicht unterordnen wollten, die Widerstand leisteten, Verfolgten halfen und sich dabei selbst in Gefahr brachten. Diese Menschen handelten nach ihrem individuellen Wertekompass.

Manchmal widersetzen sich die vorgestellten Biografien der eindeutigen Einordnung in die Kategorien der Täter*innen oder Widerständigen. Auch auf diese Graubereiche möchte die Ausstellung den Blick lenken und Uneindeutigkeiten thematisieren.

Ein weiterer Bereich der Ausstellung widmet sich denjenigen Kriegsverbrechen, die das NS-Regime – den eigenen Untergang bereits vor Augen – kurz vor Ende des Krieges an den auf burgenländischem Gebiet eingesetzten ungarisch-jüdischen Zwangsarbeiterinnen und Zwangsarbeitern beging.

Aber die Ausstellung richtet den Blick auch in die Gegenwart. Eine abschließende Medienstation dient der Darstellung des Themenfeldes Rechtsextremismus heute. Hier wird der Begriff des Rechtsextremismus und seiner aktuellen Ausformungen erörtert, auf die Gefahren im Zusammenhang mit Social-Media und rechtsextremen „Informationsplattformen“ hingewiesen, sowie einige historische und aktuelle Beispiele aus dem Burgenland vorgestellt.


Die Schau ist ein kooperatives Projekt des Landes Burgenland und des Dokumentationsarchivs des österreichischen Widerstandes mit Unterstützung des Vereins Re.F.U.G.I.U.S. 23 Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler sind an dem Projekt beteiligt.

Kuratoren: Mag. Dieter Szorger und Mag. Michael Achenbach

APP AUDIO-GUIDE

Individuelle Besichtigung mit dem App Audio-Guide - für Erwachsene auf Deutsch und Englisch