Landesrat Schneemann:„Die Burgarena ist ein Juwel. Die Neugestaltung ist ein weiterer Schritt, um den Standort als kulturtouristischen Hotspot zu stärken.“
Die Burgarena der Friedensburg Schlaining wurde in den vergangenen Monaten neugestaltet und mit großer Sensibilität in Bezug auf den Denkmalschutz restauriert. Gestern, Samstag, wurde sie offiziell ihrer Bestimmung übergeben. Damit setzt das Land Burgenland einen weiteren wesentlichen Schritt, um die Friedensburg und Stadtschlaining als kulturtouristischen Hotspot des Südburgenlandes zu etablieren. „Die Freiluftarena inmitten der beeindruckenden Burgkulisse soll künftig verstärkt Schauplatz für unvergessliche Kulturerlebnisse sein und bietet nun mehr Platzkapazitäten, kulinarische Versorgung und eine Bühneninfrastruktur auf dem aktuellsten Stand der Technik. Mein erster Eindruck: Die Burgarena ist ein Juwel geworden“, betonte Landesrat Leonhard Schneemann, der die Burgarena im Rahmen des Blues & More-Festivals, das heuer bereits zum 11. Mal stattfindet, in Vertretung von Landeshauptmann und Kulturreferent Hans Peter Doskozil eröffnete.
Die kulturhistorische Region Schlaining wurde im letzten Jahr gesamtheitlich analysiert. Die Modernisierung der Burgarena ist eine von mehreren baulichen, touristischen und kulturellen Maßnahmen, die im Zuge mehrstufiger Ausbauphasen umgesetzt werden. „Dem Ziel, Stadtschlaining zu einem kulturtouristischen Hotspot des Südburgenlandes zu entwickeln, sind wir mit dieser Eröffnung wieder einen Schritt nähergekommen. Wir können den Gästen jetzt eine absolute Top-Location für Open-Air-Events mit einzigartigem Flair bieten und KLANGFestival Schlaining kann seinen Gästen ab sofort eine ganz neue Qualität bei Veranstaltungen ermöglichen”, so Schneemann.
Details zur neuen Burgarena
Die von den Landesimmobilen Burgenland behutsam restaurierte und neugestaltete Arena im Burggraben der Friedensburg Schlaining bietet nun Platz für bis zu 600 Besucherinnen und Besucher und ist barrierefrei zugänglich. Die Fluchtwege sowie deren Beleuchtung und eine Brückenbeleuchtung wurden neu installiert, auch die Bühne wurde samt Überdachung neu errichtet und ist auf Grund des Denkmalschutzes bis zur Hälfte demontierbar. Für die Künstlerinnen und Künstler steht ab sofort ein moderner Backstage-Bereich mit Sanitäranlagen und Umkleidemöglichkeiten zur Verfügung. Ton- und Lichttechnik sind auf dem neuesten Stand und die Gäste können neben kulturellen Highlights auch kulinarische Leckerbissen in den zeitgemäß gestalteten Gastrobereichen genießen. Die bisherige Tribünenanlage musste entfernt werden und wurde durch eine neue aus Eichenholz ersetzt. Die Burgarena wird künftig von der KBB betrieben.
KLANGfestival Schlaining
Die neue Marke KLANGfestival Schlaining, die im Frühjahr innerhalb der Kultur-Betriebe Burgenland ihre neue Heimat gefunden hat, ist eine logische Weiterentwicklung des vor mehr als zwei Jahrzehnten gegründeten Festivals KLANGfrühling. Bereits in der Vergangenheit hat es immer wieder Neuerungen und Erweiterungen in der Programmierung gegeben, wie etwa Blues & More, KLANGherbst oder die Tage jüdischer Kultur und Musik zeigen. Zukünftig soll einerseits eine durchgehende saisonale Bespielung der Friedensburg erfolgen und anderseits die außergewöhnliche Burgarena neu positioniert werden. Zusammengefasst trägt KLANGfestival Schlaining maßgeblich dazu bei, den Standort aufzuwerten, attraktiver zu machen, für Menschen aus der Region kulturelle Angebote zu schaffen und das touristische Angebot speziell für überregionale, nationale wie internationale Gäste zu erweitern.
Archäologische Grabungen
In der Vorbereitung für die Neugestaltung der Burgarena im Graben der Friedensburg Schlaining fanden ab dem Jänner 2024 archäologische Grabungsarbeiten statt, die von der Firma Denkmalforscher in Kooperation mit der Firma archaeo perspectives durchgeführt wurden. Die Arbeiten konzentrierten sich dabei auf die Entfernung eines Schuttkegels unterhalb der Brücke und unmittelbar vor dem Hauptportal der Burg. Dabei wurde eine große Menge an Fundmaterial aus Keramik, Glas und Metall geborgen, das gereinigt, datiert und inventarisiert wurde. Das keramische Fundmaterial lieferte einen beeindruckenden Einblick in das Leben auf der Burg, die unter der Familie Batthyány ab dem 16. Jahrhundert zu einem Schloss ausgebaut wurde. Die Grabung förderte dabei nicht nur alltägliches Küchengeschirr aus dem 16. und 17. Jahrhundert zu Tage, sondern auch Fragmente von Gefäßen, die von gehobener Genusskultur zeugen. Gut erhaltene Ofenkacheln liefern zudem Hinweise auf ehemalige Kachelöfen und somit auf rauchfreie Räume.